Wappen der Familien und der politischen Gemeinden haben in der Schweiz eine lange Tradition.

 

Das Familienwappen der Bergamins

 

 

 

Es gibt verschiedene Linien: Unsere Linie trägt den Übernamen CARDINALS.

Aus dem Standardwerk von Obervaz: Geschichte der Freiherren von Vaz, der politischen Gemeinde und der Pfarrei Obervaz, von Dr. J. J. Simonet (Ingenbohl) 1913

 

Fast alle Bergamins haben das Wappen mit den drei Lilien. Es gibt aber auch ein anderes Wappen: Das Wappen der JUNKERFAMILIE Bergamin ist beige, mit einen roten und einer schwarzen Lilie.

Oscar Bergamin, Chur

 

 

 

Das Gemeindewappen des Heimatortes Vaz/Obervaz GR

 

 

Die vier Sterne repräsentieren die Einwohnerschaft der Stammfraktionen Lain, Muldain und Zorten sowie der Kurortsfraktion Lenzerheide/Valbella.

 

 

Geschichtliches

 

Nachweisbar besiedelt war Obervaz zur Zeit der Karolinger (750-910). Das Inventar der fränkischen Krongüterin Churrätien von 831 erwähnt die Fraktionen Lain, Muldain und Zorten mit der damaligen Kirche.Ausgrabungen im Bereich der alten Pfarrkirche St. Donat in Zorten brachten unter anderem auch römische Einzelfunde zum Vorschein.

Die Gemeinde Vaz/Obervaz ist ein Teil des Nachlasses der Freiherren von Vaz. Dieses bedeutende Dynastengeschlecht ist urkundlich nachweisbar von 1135-1338. Zweifellos waren die Freiherren von Vaz eines der mächtigsten Adelsgeschlechter im Alpenraum. Einer Urkunde aus dem Jahre 1253 kann entnommen werden, dass sie auch im deutschen Linzgau ausgedehnte Ländereien besassen. Es wird erwähnt, dass die Freiherren von Vaz in der Umgebung Salems von insgesamt 28 Ortschaften den Zehnten bezogen.

In Graubünden besassen die Freiherren von Vaz neben ihrem Hauptsitz, der Löwenburg in Nivagl und später der Burg Belfort Rechte an gut 25 Burgen, von Neu-Aspermont in der Herrschaft bis Jörgenberg im Oberland, von Ortenstein am Ausgang des Domleschgs bis nach Splügen. Die beiden bedeutendsten Vertreter der Dynastie waren Walter der Vierte und Donat von Vaz. Donat hinterliess zwei Töchter, Kunigunde, verheiratet mit Friedrich von Toggenburg und Ursula, welche nach dem Tode des Vaters Rudolf von Werdenberg Sargans heiratete. Die Hinterlassenschaft des letzten Freiherren ging somit an diese beiden adeligen Häuser über.

 

Im Jahre 1456 wurde Vaz/Obervaz durch Loskauf eine selbständige Gemeinde. Der Bischof von Chur, sowie Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg Sargans für 3600 Gulden. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. In den nächsten Jahrhunderten wird die Gemeinde sukzessive demokratischer und freiheitlicher, einzig der 30-jährige Krieg (1618 - 1648) führt sie kurzfristig zurück in einen Zustand der fehlenden Rechtssicherheit, des Leidens, materieller Schäden, Verschuldungen und wirtschaftlichem Ruin. Die Nachkriegszeit ist geprägt durch Kompetenzprobleme zwischen Politik, Bistum und einheimischer Justiz, durch Streitigkeiten um Waldnutzungsrechte und um Gemeindegrenzen. Ganz charakteristisch sind in diesem Zusammenhangdie Streitigkeiten zwischen den Vazern, den Churwaldnern und Parpanern um Nutzungsrechte auf der Alp Stätz, welche 1487 mit der Erschlagung von 12 Hirten der Gegenpartei durch die Vazer ihren Höhepunkt erreichten und erst im Jahre 1788 durch Pachtverträge erledigt werden konnten.

 

 

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